Verhalten beim Dokusan/Teiwa


Zen

In der Zendo wird stilles Zazen geübt, wer als nächster zum Dokusan geht, übt Zazen am Platz neben der Tür und wartet auf das Ertönen der Glocke aus dem Dokusan-Raum. Sobald die Glocke des Sensei ertönt, schlägt der Schüler die Glocke an seinem Platz zweimal kurz und so laut an, dass sie im Dokusan-Raum zu hören ist!

Aktion Signal Was ist zu tun?
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Sensei ruft zum Dokusan / Teiwa2x GlockeSchüler schlägt ebenfalls 2x die Glocke
aufstehen, Gassho Tetto, zum Dokusan-Raum gehen (Hände Sasshu) und ggf. warten, bis der vorherige Schüler den Raum verlassen hat.
Bei Betreten des Raumes, in dem der Sensei sitzt: Sampai
(= 3 Niederwerfungen)
  Verbeugung - runter - Hände über Kopf heben - aufstehen (= 1. Sampai)

bis zur Matte gehen

Verbeugung - runter - Hände bleiben mit Handflächen am Boden
(= 1. Teil des 2. Sampai)

aufrichten zum Fersensitz: "Ich übe Koan Nummer... " und Koan aufsagen

Koan Lösung vortragen / optional Gespräch

Ende Dokusan / Teiwa:
Sensei klingelt
2x GlockeDas Gespräche ist beendet.

Schüler auf der Matte: Kopf runter, Hände über den Kopf heben
(= 2. Teil des 2. Sampai)
aufstehen, Verbeugung auf/vor der Matte
rückwärts bis zur Tür(schwelle) gehen

an der Tür erneut kompletter Sampai
(der 3.) also:
Verbeugung - runter - Hände über Kopf heben - aufstehen - Verbeugung

Tür öffnen (ohne sich umzudrehen, den Raum rückwärts verlassen)

Rückkehr in die Zendo (Hände: Sasshu)

Beim Betreten der Zendo: Gassho Tetto an der Tür und vor dem Hinsetzen am eigenen Platz

Zazen

Sie finden, das klingt alles sehr kompliziert, und Sie fragen sich, warum man so etwas macht? Am Anfang sind diese Abläufe ungewohnt und schwierig, aber genau das schult Ihre Achtsamkeit! Im Zen wird sich tausendfach verbeugt und dabei werden die Hände in "Gassho" gehalten. Das bedeutet „die beiden Handflächen zusammenlegen“. Dieses Mudra hat nichts mit "Beten" im christlichen Sinn zu tun. Es drückt Respekt aus, soll eine Ablenkung des Geistes verhindern, die Gegensätze (z.B. rechts – links, passiv – dominant) vereinen, und die umfassende Einheit allen Seins symbolisieren.

Anfangs verletzen alle Schüler irgendwelche dieser Regeln. Das wird nicht als Fehler bewertet, selbst wenn der/die Leiter/in der Übung korrigierend eingreift oder etwas dazu sagt. Bei der Übung geht es um Bemühung, nicht um Perfektion. Für die anderen ist ein “Fehler” die beste Gelegenheit zu lernen, nicht darauf zu achten, keinen Gedanken daran zu verschwenden, und bei sich zu bleiben.